Wir kopieren die Natur nicht.

Wir spüren ihr nach.

Wer kennt sie nicht: Parkplätze an der Supermarkt-Mauer! Eine funktional geplante Welt jenseits der Sinne… Der kleine Grünstreifen mit Bodendeckern und die zaghafte Neupflanzung eines Bäumchens wirken ziemlich verloren. Nein, hier ist niemand daheim. Auch nicht der Ingenieur, der das Gebäude geplant hat oder der Gärtner, der den Baum pflanzte. Hier will jeder nur weg.

Die Farbigkeit des Bergpanoramas zeigt eine natürliche, dem Menschen vertraute Farbordnung von hellen und dunklen, kühlen und warmen, kräftigen und vergrauten Tönen. Die Wenigsten möchten oder können in solch einer Bergwelt leben. Aber jeder Mensch kennt derartige Ansichten und Lichtstimmungen – und weiß, dass sie Teil seiner irdischen Heimat sind.

Wir reduzieren das Landschaftsbild auf eine begrenzte Anzahl klar abgestufter mosaikartig angeordneter Farbtöne. Die natürliche Ordnung (unten dunkel und stärker vergraut, oben heller und blauer) ist beibehalten. Darum wirkt auch diese abstrakte Farbkomposition natürlich. Sie erinnert unmittelbar an das Landschaftsbild.

Die Farbstimmung des Mosaikbilds wird auf die Formprinzipien der baulichen Struktur bezogen. Einzelne Farbtöne sind stärker gewichtet, andere zurück genommen und die Gesamtzahl reduziert. Die wellige Form unserer Visualisierung soll zeigen: „Die Landschafts-Stimmung weht an das Gebäude heran...“


Wir haben kein Bergpanorama auf die Wand gemalt; die Wand ist auch optisch eine Wand geblieben. Weder eine tarnende Mimikri noch eine auffällige Dekoration würden der baulichen Situation gerecht. Nur die Stimmung hat sich geändert. Sie ist „näher am Menschen“, weil sie seinem Bedürfnis nach natürlichen und vertrauten Umgebungen entgegen kommt.

Entwurf und Visualisierung: Jürgen Opitz


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